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Vegan grillen ist langweilig? Ganz im Gegenteil! Wer noch immer glaubt, dass vegan oder vegetarisch grillen bedeutet, nur Gemüse aufs Rost zu legen, irrt sich gewaltig – Grill-Klassiker wie Steaks oder Burger gibt’s nämlich auch in vegan. Mit den Zutaten Jackfruit und Seitan zeigen wir dir raffinierte vegane Alternativen fürs nächste BBQ, mit denen du selbst eingefleischte Grillfans überzeugen wirst.

 

Jackfruit & Co: Fleischalternativen im Überblick

Die vegane und vegetarische Ernährung ist bunt und vielfältig – hier musst du auf nichts verzichten. Unsere liebsten Alternativen zu Würstchen und Co. stellen wir dir hier in einem kurzen Guide vor. Schnapp dir gleich eine Pfanne oder Rost, denn danach verraten wir dir in unseren Rezepten, was du mit den Fleischalternativen Leckeres anstellen kannst.

 

Tofu: Der Klassiker

Wer an Fleischalternativen denkt, dem kommt mit Sicherheit als Erstes Tofu in den Sinn, oder? Kein Wunder, denn die Fleischalternative ist ein echter Allrounder und wahnsinnig vielseitig einsetzbar. Neben dem Klassiker Naturtofu gibt es noch viele weitere Varianten wie Seidentofu oder Räuchertofu.

Unsere wichtigsten Tofu-Tipps:

  • Besonders Naturtofu hat kaum einen Eigengeschmack und sollte deshalb seeeeehr kräftig gewürzt werden, das geht am besten, in dem du ihn über Nacht in eine Marinade einlegst.
  • Je weniger Feuchtigkeit er enthält, desto knuspriger lässt sich Tofu braten. Lege den Naturtofu-Block dafür einfach zwischen mehrere Baumwolltücher und beschwere ihn mit einem dicken Buch oder presse mit den Händen die Feuchtigkeit heraus.

 

Seitan: Die Konsistenz macht’s

Seiten kommt ursprünglich aus Japan und wird aus Weizenmehl hergestellt, aus dem die Stärke herausgewaschen wird. In den letzten Jahren wurde die vegane Fleischalternative vor allem als DER TikTok-Trend bekannt, mit dem man aus nur zwei Zutaten “Vegan Chicken” machen kann. Das Besondere: Die Konsistenz von Seitan ist im Gegensatz zu beispielsweise Tofu eher faserig, wodurch es deutlich mehr an “Fleisch” erinnert.

 

Jackfruit: Der Alleskönner

Wie? Aus einer Frucht soll man veganes Gulasch, vegane Bolognese und sogar Grillgerichte zaubern können? Oh ja, das geht! Jackfruit heißt die Zauberfrucht, die ursprünglich aus Südostasien kommt, inzwischen aber auch in Australien, Südamerika und der Karibik wächst und bis zu 15 kg schwer werden kann.

Die reife Frucht schmeckt süßlich, ähnlich wie Ananas und ist perfekt für Desserts. Die unreife Jackfruit hingegen schmeckt fast schon neutral und eignet sich daher für herzhafte Gerichte, denn sie lässt sich super marinieren und nimmt den Geschmack von Gewürzen an.

Aber wo gibt es die Frucht, die zudem noch reich an Ballaststoffen und Calcium ist, überhaupt zu kaufen? Noch findest du die Frucht nicht in jedem Supermarkt, aber der Jackfruit-Trend ist im Kommen! In gut sortierten Super- bzw. Biomärkten und vielen asiatischen Supermärkten gibt es Jackfruit im Glas oder in Dosen in Salzlake eingelegt zu kaufen. Zudem gibt es bereits einige Onlineshops, die Jackfruit in fast jeder erdenklichen Form anbieten: getrocknet als Chips, eingelegt in Dosen oder als vorgefertigter Burgerpattie.

 

Pulled Jackfruit Burger

Bei diesem Burger läuft uns das Wasser im Mund zusammen! Unser leckerer Jackfruit Burger ist nicht nur vegetarisch und vegan, sondern auch super saftig, würzig und deftig. Einen großen Vorteil gegenüber die Pulled Pork Fleisch-Variante hat der vegane Pulled Jackfruit Burger auch noch: Er ist super schnell in ca. 30 Minuten zubereitet! Wer hingegen selber Pulled Pork herstellen will, muss das Fleisch gleich mehrere Stunden im Ofen garen. Also los geht’s – mit diesem Rezept überzeugst du garantiert jeden Burger-Fan!

Zutaten:
  • 2 Burger Brötchen
  • 1 Dose Jackfruit
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 TL Salz
  • ½ TL Cayennepfeffer
  • ½ TL Brauner Zucker
  • 100 ml (vegane) Barbecue Sauce
  • 50 ml Wasser
Zubereitung
Arbeitszeit: Arbeitszeit: ca. 30 Minuten

1. Jackfruit durch ein Sieb gießen, damit die Lake abfließen kann. Gut unter fließendem Wasser abspülen und abtropfen lassen. In eine Schüssel geben und mit den Händen oder zwei Gabeln zerpflücken.
2. Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch darin anbraten.
3. Wenn die Zwiebel glasig ist, die pulled Jackfruit dazugeben und kurz anbraten, dann Gewürze dazugeben: Kümmel, Paprikapulver, Salz, Cayenne und brauner Zucker.
4. Das Ganze mit BBQ-Sauce und einem Schluck Wasser ablöschen. Zugedeckt ca. 10-15 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
5. Die Burger Brötchen aufschneiden, auf dem Grill kurz anrösten und dann mit der Jackfruit belegen.

Unser Tipp: Pimpe deine Jackfruit Burger mit allem, was dir schmeckt, z. B. Tomate, Salat, Gewürzgürkchen, eingelegten Rotkohl oder Coleslaw!

Jackfruit Spieße

Ein Rezept für echte Spießer! Mit diesen würzigen Jackfruit-Spießen sorgst du beim nächsten Grillfest garantiert für jede Menge Ohhhs und Mmmhhhs. Dieses Mal bleiben die Fruchtstücke intakt und werden nicht, wie beim Pulled Jackfruit Burger, zerrupft. Mit nur wenigen Zutaten zauberst du so in Nullkommanichts ein absolutes Grill-Highlight!

Zutaten:
  • 1 Dose Jackfruit
  • 1 rote Paprika
  • 1 Zucchini
  • 1 große Zwiebel
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen (gepresst)
  • 3 EL Tomatenmark
  • 2 EL Sojasauce
  • 3 TL Paprikapulver
  • 3 TL getrocknete Kräuter nach Wahl
  • Salz und Pfeffer
  • Grillspieße
Zubereitung
Arbeitszeit: Arbeitszeit: ca. 20 Minuten

1. Olivenöl, Knoblauch, Tomatenmark, Sojasauce, Paprikapulver, Kräuter und Salz & Pfeffer in einer großen Schüssel verrühren.
2. Jackfruit aus der Dose nehmen, abgießen und gut unter Wasser abspülen. Die Stücke danach leicht mit der Hand auspressen, sodass sich überschüssige Flüssigkeit löst. Aber vorsichtig sein: die Stücke sollten noch intakt bleiben.
3. Die Jackfruit anschließend zur Marinade geben, vermischen und mindestens 1 Stunde, am besten aber über Nacht ziehen lassen.
4. In der Zwischenzeit Paprika, Zucchini und Zwiebel in Stücke schneiden.
5. Immer abwechselnd Gemüse und Jackfruit aufspießen.
6. Die fertigen Spieße aufs Rost legen oder in der Pfanne anbraten, bis das Gemüse gar ist.

Seitan Steak

Ran an den Grill, denn heute gibt’s Steaks – Seitan Steaks! Seitan selber zu machen ist recht zeitaufwendig und anstrengend, da man dafür eine Mischung aus Mehl und Wasser immer wieder kneten und unter Wasser ausspülen muss, bis die gesamte Stärke aus dem Mehl ausgewaschen ist. Zum Glück gibt es inzwischen praktische Seitan-Fix-Packungen oder Seitan-Basis, womit es etwas schneller geht. Diese Fixe gibt es online, in Drogeriemärkten, Bioläden oder gut sortierten Supermärkten zu kaufen.

Zutaten:
  • 200 g Seitan-Fix
  • 1 TL Salz
  • ½ TL Pfeffer
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 TL Zwiebelpulver
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 3 EL Sesammus
  • 225 ml Wasser
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 3 EL Sojasauce
  • 5 EL Tomatenmark
  • 5 EL Pflanzenöl
Zubereitung
Arbeitszeit: Arbeitszeit: ca. 60 Minuten

1. Seitan-Fix, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Zwiebelpulver und Knoblauchpulver in einer großen Schüssel vermischen.
2. 225 ml Wasser über die trockenen Zutaten gießen und Sesammus unterrühren. Alles zu einem glatten Teig kneten. Die fertige Mischung in etwa 4-6 gleich große Stücke schneiden und diese 10-15 Minuten ruhen lassen.
3. Einen Liter Brühe in einem Topf aufkochen, dann auf mittlere Hitze reduzieren. Die Seitan-Stücke zu Steaks formen, hineingeben und 15 Minuten köcheln lassen. Danach aus dem Topf herausnehmen, abkühlen lassen und leicht ausdrücken.
4. Als Marinade Sojasauce, Tomatenmark und Öl mischen und die gekochten Seitan Steaks mindestens 1 Stunde darin ziehen lassen.
5. Nach dem Marinieren können die veggie Steaks auf den Grill, bis sie von beiden Seiten knusprig braun sind.

Vegan grillen? Mit Jackfruit und Co. klappt’s!

Wir können den Grillgeruch schon riechen! Mit unseren veganen Fleischalternativen und leckeren Rezepten kann die nächste Gartenparty kommen. Wem noch ein paar Beilagen fehlen, findet bei EAT HAPPY eine große Auswahl an Salaten und Snacks, wie unsere Yakitori-Spieße, dem Algensalat oder sommerlich süße Mochi!

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