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Ikebana: Japanische Blumen-Gestecke zum Muttertag

Selbst gepflückte Blümchen, ein Familienfoto mit Makkaroni-Bilderrahmen oder eine bunt bemalte Kaffeetasse – als Kinder haben wir zum Muttertag die süßesten Geschenke gebastelt. Selbstgemachte Überraschungen kommen einfach von Herzen, das war früher schon so und ist es heute immer noch. Letztes Jahr gab es von uns deshalb ein Rezept für einen besonderen japanischen Käsekuchen. Dieses Jahr wollen wir dir den etwas anderen Blumenstrauß zum Muttertag zeigen – und zwar ein japanisches Ikebana.

Ikebana? Der Blumentrend, der ursprünglich aus Japan stammt, bedeutet übersetzt so viel wie „lebende Blumen“ („ike“ von Japanisch „ikeru“ für „Leben“ und „bana“ für „Pflanzen/Blumen“). Dabei werden einzelne Blumen und Äste in ihrer ganz natürlichen Schönheit präsentiert. Wir zeigen dir, was den Trend ausmacht, wo er herkommt und wie du ihn zu Hause ganz einfach nachmachen kannst!

Die Tradition des Blumen-Arrangierens

Ikebana ist viel mehr als nur Floristik – es ist eine Jahrhunderte alte japanische Tradition. Der Ursprung der Ikebana-Blumengestecke liegt im Buddhismus und dem rituellen Blumenopfer buddhistischer Priester. Im 6. Jahrhundert wurde die traditionelle Kunst des Blumen-Arrangierens immer beliebter. Erst war Ikebana nur männlichen Adligen, Priestern und Samurai vorenthalten, später wurden auch adlige Frauen und Mädchen in der Blumen-Kunst unterrichtet.

Noch heute wird an speziellen Schulen, gemeinsam mit der Kunst der Kalligrafie und der Teezeremonie, Ikebana als eine der Zen-Künste gelehrt. Während manche Schulen sich nur auf das klassische Ikebana konzentrieren, gibt es inzwischen auch Schulen, die neue Materialien wie Plastik oder sogar Metall zulassen.

Japanische Blumensteckkunst: Was benötigt man für die Ikebana-Gestecke?

Klingt alles ganz schön kompliziert? Ist es nicht! Mit ein paar Utensilien kannst du die filigranen und einzigartigen Blumen-Gestecke ganz einfach zu Hause erstellen.

Pflanzen/Blumen
Na gut, dass du Pflanzen und Blumen benötigst, ist irgendwie klar! Bevor du jetzt aber zum nächsten Blumenladen rennst, gibt es ein paar Kleinigkeiten bei der Auswahl zu beachten. Traditionell sollten die Blumen von Farbe und Form her gut harmonieren und möglichst zur Jahreszeit passen. Zum Frühling passen zum Beispiel Orchideen, Tulpen, Ranunkeln oder Maiglöckchen. Auch Weidenkätzchen, Magnolien- oder Kirschzweige sind tolle Optionen für dein Ikebana. Du kannst außerdem noch zu einzelnen Knospen, Baumrinde oder Moos greifen.

Ikebana-Vase oder Kenzan
Wie bleiben beim Ikebana die Gestecke eigentlich so präzise arrangiert stehen? Das Geheimnis sind spezielle Ikebana-Vasen mit einer Lochplatte und Kenzans, japanische Steckigel, auf denen die Blüten mit ihrem Stiel nach unten befestigt werden.

Ikebana-Vasen und Kenzans gibt es inzwischen in vielen Online-Shops und bei Online-Blumenhändlern zu kaufen. Einige bieten außerdem ganze Sets inklusive Ikebana-Vase und Blumenschere an.

Schere
Zum Schneiden von Blütenstielen, Zweigen und Ästen benötigst du eine Blumen- bzw. Gartenschere. Eine normale Haushaltsschere eignet sich nicht für Ikebana, denn diese quetschen die Pflanzenteile, statt sie sauber zu schneiden, wodurch die Blumen geschädigt werden können. Unser Tipp für ein langanhaltendes Blüten-Gesteck: Schneide die Pflanzen vorher unter Wasser an oder lege sie einige Minuten in kaltes Wasser ein.

Alternative: Normale Vase
Du hast schon mehr als genug Vasen im Schrank stehen und möchtest nicht noch zusätzlich eine spezielle Ikebana-Vase kaufen? Kein Problem, denn es geht auch ohne! Mit etwas Kreativität und ein paar Utensilien, die du in jedem Bastelladen oder beim Floristen bekommst, kannst du deine normale Vase oder Schale in ein Ikebana verwandeln. Dafür benötigst du Steckschaum, Draht und je nach Vase etwas Klebeband.

  • Steckschaum: Statt einen Steckigel kannst du auch handelsüblichen grünen Steckschaum nutzen, um deine Blumen und Zweige nach Ikebana-Art anzuordnen. Den Schaum gibt es in vielen verschiedenen Formen und lässt sich auch ganz einfach zuschneiden. Bei dieser Variante musst du nur beachten, dass du am besten eine blickdichte Vase nutzt, damit der Schaum versteckt bleibt.
  • Klebeband: Mit etwas Klebeband kannst du die typische Lochplatte einer Ikebana-Vase einfach nachmachen. Dafür mehrere Streifen Klebeband in Rautenmuster über die Öffnung der Vase kleben. In die Öffnungen zwischen das Klebeband kannst du deine Blumen stecken, sodass diese nicht umfallen.
  • Draht: Mit etwas grünem Draht kannst du ganz unauffällig Blumen und Äste umwickeln, damit sie in der richtigen Position stehen bleiben.

Ikebana Anleitung: Die Philosophie hinter den Blumen-Gestecken

So etwas wie eine feste Ikebana-Anleitung gibt es nicht – je nach Vase, Blume und Stil sehen die Gestecke nämlich immer unterschiedlich aus. Was aber alle Arrangements gemeinsam haben, ist, dass die Anordnung der Blumen und Pflanzen eine kosmische Ordnung darstellen soll! Mit einem Ikebana kreierst du also quasi deinen eigenen kleinen Kosmos. Dabei gibt es immer drei Hauptlinien, nach denen du dich orientieren kannst:

den Himmel (Shin), die Menschheit (Tai), die Erde (Soe).

  1. Wähle als Erstes die passenden Blumen und Pflanzen und achte darauf, dass die Formen und Farben gut zueinander passen.
  2. Schneide die Blumen und Zweige schräg an und halte sie ein paar Minuten unter kaltes Wasser, damit sie länger haltbar bleiben.
  3. Bereite deine Vase oder Schale vor: Entweder auf DIY-Art, mit Steckschaum und Klebeband oder mit einer speziellen Ikebana-Vase oder Kenzan.
  4. Fange nun an, die Pflanzen anhand der 3 Hauptlinien anzuordnen. Der Himmel ist der höchste Punkt des Gestecks – nutze dafür also zum Beispiel einen länglichen Ast, der nach oben zeigt.
  5. Füge als Nächstes etwas Kürzeres hinzu, das die Menschheit repräsentieren soll. Diese Pflanze sollte etwa halb so lang wie der Himmel sein. Hierfür eignen sich Blumen und kürzere Äste.
  6. Zum Schluss folgt noch Soe, die Erde. Dafür kannst du Gräser, Blätter oder auch Moos nutzen.
  7. Sobald du die drei Hauptlinien hast und dir Form und Ausrichtung gefallen, kannst du dein Gesteck mit weiteren Zweigen, Blüten und Knospen unterstützen.

Und nicht vergessen: Auch Ikebana-Blumen brauchen Wasser! Also befülle die Vase abschließend noch mit frischem Wasser.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Nachmachen!

Ein Ikebana-Gesteck zum Muttertag: Der etwas andere Blumenstrauß

Wie wäre es dieses Jahr mit einem ganz individuellen Ikebana-Gesteck und leckeren Mochi von EAT HAPPY statt dem typischen Blumenstrauß und Pralinen zum Muttertag? Falls du dich noch nicht alleine an das japanische Blumen-Arrangement herantraust, kannst du das Ganze auch als schöne gemeinsame Aktivität mit deiner Mama planen – denn Zeit zu zweit ist doch immer noch das schönste Geschenk!

Nicht vergessen: An unseren EAT HAPPY Standorten findest du für kurze Zeit noch unsere exklusive Herzbox zum Muttertag! Verlinke uns auf Instagram oder Facebook und zeige uns, wie du den Muttertag gemeinsam mit deiner Mama verbringst.